Interview Andreas Regner

Qualitätskontrollen Scheppach GmbH

Warum haben sie die Ausbildung CLOU gemacht?

Ich wollte mich unbedingt weiterbilden und habe schon eine Zeit lang nach Möglichkeiten, also passenden Lehrgängen, Qualifikationen und Modellen gesucht. Auf der parts2clean wurde dann die Fortbildung zum Berufsspezialisten vorgestellt. Mein Interesse war gleich hoch, da es sich um ein neues Projekt handelte. Das Ziel des Projektes an sich finde ich auch sehr gut, Weiterbildungsmöglichkeiten für untypische „Nicht-Ausbildungsberufe“ zu entwickeln und anzubieten. Außerdem war diese Fortbildung in einem Jahr machbar und vor allem neben dem Beruf möglich.

 

Was war Ihr Antrieb?

Ich bin sehr lernbegierig und mag es meine Kenntnisse zu erweitern. Außerdem will ich mich privat wie auch beruflich stetig weiterentwickeln. Hier bot sich die Möglichkeit mein bestehendes Wissen zu vertiefen und auch in neue Themen, in diesem Fall speziell andere Methoden der Reinigung, einzutauchen.

 

Wie schätzen Sie die Ausbildung im Nachhinein ein und hat es Ihnen gefallen?

Es war vom Stoff her sehr spannend und teilweise überraschend, welche Möglichkeiten und Methoden es alles gibt. Das Seminar, obwohl erstmalig durchgeführt, war super aufgebaut, die Dozenten kompetent und besonders menschlich ausgezeichnet. Die Chemie zwischen den Teilnehmern war hervorragend. Es fand stets ein reger Austausch untereinander statt, sodass man allein schon durch die Gespräche miteinander sehr viel neues hat lernen können. Ich würde mich jederzeit wieder für die Teilnahme an der Fortbildung entscheiden.

 

Was hat die Ausbildung in Ihrem Arbeitsumfeld und -alltag bewirkt und genutzt?

Zum einen habe ich viel Neues gelernt, vor allem über die Methoden und Verfahren, mit denen wir im Betrieb nicht arbeiten, sodass ich jetzt über mehr Hintergrundwissen verfüge.

Zum anderen musste ich mich, zum Beispiel für die Erstellung der Facharbeit, intensiver mit den von unserem Betrieb angewendeten Verfahren auseinandersetzen, was mich in diesen viel kompetenter gemacht hat.

Außerdem ist es, nicht nur beruflich betrachtet, immer gut zu wissen, dass man ein sich gesetztes Ziel (neue Berufsqualifikation) am Ende auch erreicht hat.

 

Wie setzen Sie das erlangte Wissen in der Praxis ein? Gibt es Beispiele?

Ich setze das erlangte Wissen wahrscheinlich sogar unbewusst durchgehend während meiner Arbeit und beim fachlichen Austausch mit Kollegen ein.

Besonders bemerkbar ist es beim Kontakt mit Kunden. Schon bei einer Anfrage zur Reinigung hat man durch die Fortbildung gelernt, die richtigen Fragen zu stellen. Auch im ganz alltäglichen Gespräch mit anderen Menschen, seien es Kunden oder einfach nur Leute aus meinem Umfeld, die Fragen „Was macht ihr da eigentlich?“, ist man souveräner in der Beantwortung und kann die einzelnen Verfahren, deren Funktionsweisen, Vorteile, aber auch Grenzen und Nachteile besser erklären.

Da ich mich für die Facharbeit intensiv mit der Laserreinigung und dem Umgang mit Laser beschäftigt habe, würde ich mich in diesem Gebiet nun als kompetenter einschätzen. Als konkretes Beispiel kann ich von einem Gespräch während eines Geschäftsessens mit dem Vertriebler unseres Laserherstellers erzählen. Dieser erzählte von den Neuerungen am Markt und über neue Einsatzmöglichkeiten des Lasers und wie die Laserreinigung dort funktioniert. Dank meines neuen Wissens konnte ich ihm nicht nur schlüssig folgen, sondern auch fachlich richtige und kritische Rückfragen stellen, während andere Gesprächsteilnehmer teils beim Thema schon längst ausgestiegen waren.

 

Wie geht es weiter, wie ist Ihr beruflicher Plan in Zukunft?

Mein Unternehmen ist gerade dabei, den Strahl- und Reinigungszweig weiter auszubauen. Hierbei bin ich mit den erworbenen Kenntnissen ein wichtiger Baustein und kann mein Wissen mit einbringen.

Ich persönlich würde gerne mein Wissen und meine Kenntnisse in der Laserreinigung erweitern, da es immer noch eine recht neue und sehr spannende Technologie ist. Außerdem ist die Reinigung mittels Laser immer mehr im Kommen und wird künftig eine zunehmend bedeutende Rolle spielen und immer öfter als Alternative zu den herkömmlichen Strahlverfahren zum Einsatz kommen. Aktuell gibt es zur Laserreinigung nicht so viele „Lernmöglichkeiten“, z. B. genügend Fachliteratur. Dazu drängen sich viele neue Bewerber, bedingt durch die günstige Anschaffung von Lasern aus Asien, in den Markt, ohne wirkliche Fachkenntnisse zu besitzen, weshalb kompetentes Fachwissen einen gewissen Vorsprung vor Mitbewerbern gewährt.

 

Was sind Ihre Empfehlungen - für das Seminar und für spätere Teilnehmer?

Das Seminar sollte weiterhin so bleiben wie es ist. Einige kleine Änderungen kann man mit Sicherheit machen, dazu gibt es sogar unsere wöchentlichen Feedbackbögen.

Die neuen Teilnehmer sollten am besten unvoreingenommen in die Fortbildung starten. Einfach alles auf sich zukommen lassen und keine Angst haben, wenn am Anfang die Fülle der Themen und Methoden vorgestellt werden. Sachverhalte, mit denen man sonst nichts zu tun hat, werden einem gut erklärt. Man sollte nicht nur dem Themenstoff folgen, sondern sich viel untereinander austauschen und voneinander lernen. Das hat unsere erste Gruppe meiner Meinung nach auch sehr ausgezeichnet!

 

Zu guter Letzt: Anekdoten aus dem Seminar oder Ihrer Arbeitswelt?

Anekdoten gäbe es so einige, hier ein paar kurze Streiflichter mit einem Augenzwinkern:

„Indisches Essen ist nicht für jedermann, also wirklich Mann!“

Vieles lässt sich in der industriellen Teilereinigung und den Methoden und Themen nicht pauschalisieren. Daher gibt es viele Diskussionen mit dem Wortlaut: „Kann man so nicht sagen“.