MicroEmissive Displays eröffnet neues Fertigungszentrum

Dresden, /

Die Firma MicroEmissive Displays (MED) eröffnet heute offiziell ihr neues Werk für die Serienfertigung von Vollfarb-OLED-Mikrodisplays in Dresden, Deutschland.

Die neue Fertigungsstrecke von MED befindet sich in einem 396 Quadratmeter großen ultramodernen Reinraum und stellt bis heute eine Gesamtinvestition von mehr als 10 Millionen Dollar dar. MED beschäftigt schon heute 16 Mitarbeiter in Produktion und Technik und beabsichtigt, die Mitarbeiterzahl in Deutschland in den nächsten zwei Jahren um mehr als das Doppelte zu erhöhen, so dass die Produktion deutlich hochgefahren werden kann.

»Wir haben unser neues Werk neben dem Fraunhofer IPMS angesiedelt, das als Centre of Excellence für neuartige organische Halbleiter international anerkannt ist. Nun sind wir bereit, mit unserer wettbewerbsfähigen, kommerziell verfügbaren Mikrodisplay-Technologie eine Spitzenposition einzunehmen,« sagte MED-Firmenchef Bill Miller.

Er fuhr fort: »Kunden mit hochinteressanten Anwendungen, wie zum Beispiel Videobrillen für das Fernsehen per Handy, tragbare so genannte Head-up-Displays zur Verwendung beim Sport, in Industrie und Freizeit sowie elektronische Bildsucher für Digitalkameras, Camcorder und Nachtsichtgeräte, können jetzt mit einer großen Anzahl hochwertiger neuer eyescreen™-Mikrodisplays unterstützt werden.«

An der offiziellen Eröffnungsfeier nehmen Thomas Jurk, Sachsens Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, Rainer Lingenthal, Ministerialdirektor für die Entwicklung Ostdeutschlands beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Professor Leo und Professor Lakner vom Fraunhofer IPMS, Dr. Horst Dietz, Geschäftsführer von Invest in Germany, sowie Bill Miller, MED-Firmenchef, und Dr. Georg Bodammer, Werksleiter von MicroEmissive Displays Germany GmbH, teil.

Thomas Jurk, Sachsens Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, erklärte: »Ein wichtiges Entscheidungskriterium von MED für Sachsen ist die hervorragende Forschungslandschaft. Was wir hier in der Praxis erleben, ist das Zusammenwirken von Forschung und Produktion in Reinstkultur. Und das in einem hochinnovativen Bereich der Mikroelektronik. Die Branche sagt, Dresden hat sich zu einem ›Centre of Excellence‹ entwickelt. Wir sagen, das verdient auch weiterhin unsere ganze Unterstützung.«

Prof. Karl Leo, stellvertretender Direktor des Fraunhofer IPMS, bemerkte: »MED und Fraunhofer IPMS werden eng zusammenarbeiten, um die Entwicklung von OLED-Mikrodisplays voranzutreiben. Als Teil dieser Kooperation werden wir neue Konzepte für in Silizium integrierte Active-Matrix-OLEDs sowie komplette Systeme entwickeln. Wir gratulieren MED zur Eröffnung einer Reinraumfabrik in unserer Nachbarschaft.«

Dr. Horst Dietz, Geschäftsführer von Invest in Germany, fügte hinzu: »In unserem Bemühen, führende Technologien nach Deutschland zu holen, freuen wir uns sehr darüber, dass MED Dresden als neue Fertigungsstätte für organische Displays gewählt hat. Dresden verbindet Kompetenz, Innovation und Erfahrung mit organischen Halbleitern in einer Weise, die in Europa einzigartig ist. Während des Entscheidungsprozesses für die Investition arbeitete Invest in Germany eng mit MED zusammen und wir freuen uns, zum Erfolg dieses Projektes beigetragen zu haben.«

Über MicroEmissive Displays

MicroEmissive Displays (MED - AIM, Börse London) ist ein führender Anbieter von polymerorganischen Leuchtdioden (P-OLEDs) in der Mikrodisplay-Technologie. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und hat durch Verwendung eines P-OLED-Stapels auf einem CMOS-Substrat eine einzigartige Technologie für emittierende Mikrodisplays entwickelt. Ende 2004 wurde MicroEmissive Displays auf dem alternativen Kapitalanlagemarkt der Londoner Börse (AIM) zum Verkauf freigegeben, und nach Errichtung einer Pilotfertigungsanlage in Edinburgh erfolgten im Dezember 2005 die erste Produktfreigabe und der erste Warenversand.

MicroEmissive Displays wurde für Forschung, Design, Entwicklung und Marketing von digitalen Mikrodisplay-Lösungen für das ISO 9001:2000-Zertifikat registriert und arbeitet an der Erlangung des Vollzertifikates im Jahr 2007. Der Hauptsitz von MicroEmissive Displays befindet sich am Scottish Microelectronics Centre in Edinburgh, Schottland. MicroEmissive Displays beschäftigt 56 Mitarbeiter; die Produktionsstätte ist in Dresden, Deutschland. Das Unternehmen besitzt zudem Verkaufsrepräsentanzen und Anwendersupportzentren in Asien, den USA und Europa.

Über eyescreen™

Die eyescreen™-Produkte von MicroEmissive Displays sind die weltweit einzigen Mikrodisplays mit polymerorganischen Leuchtdioden (P-OLEDs). Das vollfarbige eyescreen™ verbindet bewegliche, flimmerfreie Videobilder in erstklassiger Fernsehqualität mit minimalem Stromverbrauch, wodurch die Batterielebensdauer verbraucherfreundlich um ein Vielfaches verlängert wird. Die durch den eyescreen™ ermöglichte verbesserte Batterienutzung wird bei einem umfassenden Einsatz tragbarer Headsets für persönliches Fernsehen und Anschauen von Videos eine entscheidende Rolle auf dem Verbrauchermarkt spielen. Das innovative Design des eyescreen™ mit seinen integrierten Treibern für integrierte Schaltkreise (ICs) und seiner digitalen Schnittstelle bietet Produktdesignern eine schnelle, robuste Designlösung für kleinere, leichtere und trendige Produkte der Zukunft, und das alles in einer Größe, die mit der Pupille des menschlichen Auges vergleichbar ist.

Auszeichnungen

In der engeren Wahl des Wettbewerbs Best of British Industry Awards 2006, Next Generation Award

Gewinner des Preises IEE Innovation in Engineering Award 2005, Emerging Technologies Award

Gewinner der Auszeichnung Gannochy Medal 2004, Professor Ian Underwood – Schottlands führender Erfinder

Gewinner des Preises European Semiconductor Start-Up of the Year 2004

Verzeichnet unter den Top 100 des Tornado Insider im Jahr 2003

Verzeichnet unter den Top 100 des Tornado Insider im Jahr 2002

Über das Fraunhofer IPMS

Das Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme besitzt langjährige Erfahrungen in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik. Das Fraunhofer IPMS kann von der ersten Idee über Machbarkeitsuntersuchungen bis zur Prototypenentwicklung Partner sein. In der eigenen Prozesslinie ist eine Pilotfertigung der entwickelten Produkte möglich. Etwa 200 Wissenschaftler arbeiten mit modernstem Equipment an Aufgabenstellungen auf den Gebieten Organische Materialien und Systeme, Sensor- und Aktuatorsysteme, Mikrospiegelarrays, Mikroscannerspiegel und Lifetronics (Elektronik für Life Science und Medizin).

Über Invest in Germany

Invest in Germany ist Deutschlands offizielle Agentur zur Förderung von Investitionen. Ihre Aufgabe ist die Betreuung und Beratung internationaler Firmen zu Investitionsmöglichkeiten in Deutschland. Das Dienstleistungsprogramm beinhaltet die strategische Planung, Marktforschung und Wettbewerbsanalyse. Invest in Germany bietet umfassende Unterstützung von der Auswahl des Standortes bis hin zur Realisierung von Investitionsentscheidungen. Das Expertenteam der Agentur garantiert eine professionelle Begleitung erfolgreicher Firmenansiedlungen in Deutschland. Unternehmen, die eine Geschäftsgründung oder Geschäftserweiterung in Deutschland planen, können Informationen über das wirtschaftliche Umfeld einholen, beispielsweise zu den Rahmenbedingungen für Firmeninvestitionen, zu Steuervorschriften und finanziellen Zuschüssen.

Invest in Germany bietet Kundenunterstützung am Hauptsitz in Berlin sowie von den internationalen Büros in den USA, Japan und China aus.