Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme / 17. April 2023 - 22. April 2023
BAU 2023
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle C2, Stand Nr. 528!
BAU 2023
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München
17. April 2023 - 22. April 2023
Mitte April wurden am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand auf der BAU 2023 viele innovative Lösungen und Technologien vorgestellt, um den Weg zur Klimaneutralität erfolgreich fortzusetzen.
Das Fraunhofer FEP präsentierte mehrere Demonstratoren von Projekten aus dem Baubereich. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Thema intelligente Beschichtungen für Gebäudehüllen. Diese Lösungen stoßen vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an Energieeinsparungen im Gebäudesektor auf wachsendes Interesse.
Das Fraunhofer FEP ist Partner im EU-Projekt Switch2Save. Innerhalb dieses Konsortiums ist die Abscheidung von elektrochromen Schichten auf Polymerfolien eines der Hauptthemen. Diese Beschichtungen ändern ihre optischen Eigenschaften als Reaktion auf ein elektrisches Signal, das entweder von einer Person oder von einem Gebäudesteuerungssystem gegeben wird. Dank unseres Projektpartners ChromoGenics waren wir in der Lage, solche voll funktionsfähigen elektrochromen Glasverbünde zu präsentieren.
Solche Komponenten werden derzeit in Demogebäuden in Schweden und Griechenland installiert. Eine detaillierte Überwachung der Betriebsparameter vor und nach dem Einbau wird Aufschluss über die Wirkung solcher Nachrüstungen in kalten bzw. warmen Klimazonen geben.
Elektrochrome Beschichtungen spielen auch eine entscheidende Rolle im vom Bund geförderten Projekt FlexG 4.0, bei dem die Lösung auf einer Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC beruhen wird. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Gebäudeüberwachung in die Bildungsinhalte verschiedener Schulen in der Stadt Dresden in Deutschland einzubeziehen.
Eine andere Art von intelligenten Beschichtungen sind thermochrome Materialien. Sie ändern ihre Eigenschaften in Abhängigkeit von der Temperatur. Im Rahmen von Switch2Save hat das Fraunhofer FEP gemeinsam mit der Westböhmischen Universität Pilzen das Beschichtungsverfahren weiterentwickelt. Es ist nun als kontinuierliche Abscheidung auf eine Rolle Dünnglas verfügbar. Prototypfenster werden derzeit in einem Modellgebäude in Griechenland getestet. Auf der Messe BAU begeisterte unser Gebäudemodell mit einem transparenten thermochromen Dach aus Bauklötzen kleine und große Besucher.
Erste Analysen haben gezeigt, dass dieses Anwendungsszenario in warmen Klimazonen eine große Wirkung haben könnte.
Flexibles Glas diente auch als Substrat für kristallines TiO2, eines der Themen, die im EU-Projekt NewSkin behandelt werden. Die so entwickelten hydrophilen Beschichtungen von der Rolle könnten in Zukunft zur Nachrüstung von Fassaden und Solarpanels mit ultradünnem Glas dienen. Ein erster Demonstrator für dieses Ergebnis wurde ebenfalls vor zwei Wochen gezeigt.
Vielen Dank an alle interessierten Besucher, Projektpartner und Kollegen am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand! Die vielen interessanten Gespräche und der Austausch werden in unsere zukünftige Entwicklungsarbeit einfließen.