Interview Maximilian Frisch

SurTec

Warum haben sie die Ausbildung CLOU gemacht?

Nach meinem Masterstudium als Chemieingenieur trat ich als Berufseinsteiger in die Entwicklung von wasserbasierten Reinigungsmitteln bei SurTec ein. Bereits während meines Studiums wurde die Reinigung nur oberflächlich behandelt, und ich stellte schnell fest, dass es wenig Literatur zur industriellen Teilereinigung gibt.

Als ich von der CLOU-Ausbildung hörte, ergriff ich die Möglichkeit, mich strukturiert in diesem Bereich weiterzubilden.

 

Wie fanden sie es?

Die Lehrinhalte waren äußerst strukturiert aufbereitet und wurden professionell vermittelt, wobei auch Raum für Spaß und Humor blieb. Die Gruppengröße war optimal, sodass alle Teilnehmer auf denselben Wissensstand gebracht wurden und ausreichend Raum für Fragen und Diskussionen blieb.

Inhaltlich war die Ausbildung sehr umfassend angelegt und behandelte alle gängigen Reinigungsmethoden. Dabei wurde auch das "Drumherum" nicht vernachlässigt. Ein persönliches Highlight für mich war das Kommunikationstraining sowie die praktischen Übungen mit den verschiedenen Reinigungsverfahren.

 

Was hat es genutzt?

Durch meine bisherige Tätigkeit im Unternehmen war ich hauptsächlich mit der wässrigen Teilereinigung vertraut. Die Weiterbildung hat mir jedoch Einblicke in andere Reinigungsverfahren sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile ermöglicht. Dadurch hat sich mein Verständnis der industriellen Teilereinigung wesentlich vertieft und ich bin nun in der Lage, jedes Reinigungsverfahren besser zu beurteilen sowie die damit verbundenen Anforderungen und Grenzen klarer zu verstehen.

Zudem legte die Ausbildung besonderen Wert darauf, dass die Teilnehmer lernten, bei unvollständigen Informationen präzise Nachfragen zu stellen. Dabei wurde hervorgehoben, dass es wichtig ist, nicht nur den Reinigungsprozess selbst zu betrachten, sondern auch das zu reinigende Bauteil, dessen Vorgeschichte und den umgebenden Prozess einzubeziehen. Dadurch können fundierte Antworten gegeben und entsprechende Vorschläge unterbreitet werden, um professioneller zu agieren.

 

Wie setzen sie es in der Praxis ein – Beispiele?

In meinem beruflichen Alltag setze ich nun ein systematisches Vorgehen ein, um bei Rückfragen oder auftretenden Problemen im Teilereinigungsprozess zu unterstützen. Darüber hinaus ermöglicht mir mein Verständnis und meine Übersicht über andere Reinigungsverfahren, die Entwicklung der wässrigen Reiniger zu optimieren. Durch meine vertieften Kenntnisse der technischen Reinigungsprozesse sowie potenzieller Fehlerquellen, bin ich in der Lage fundierte Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dies führt dazu, dass ich vermehrt als Experte konsultiert werde und einen bedeutenden Beitrag zur Optimierung der Teilereinigung in meinem Unternehmen leisten kann.

 

Wie geht es weiter, wie ist der berufliche Plan in Zukunft?

Meine berufliche Zukunft gestaltet sich vielversprechend. Ich betreue nun Abschlussarbeiten im Bereich der industrielle Teilereinigung und übernehme anspruchsvollere Projekte, um meine Fachkenntnisse weiter zu vertiefen. Durch diese Fortschritte sehe ich mich gut gerüstet, um meinen beruflichen Werdegang erfolgreich voranzutreiben und einen größeren Beitrag zur Weiterentwicklung der Teilereinigung zu leisten.

 

Was sind Empfehlungen, für das Seminar, für spätere Teilnehmer?

Es ist entscheidend, neugierig zu sein und Fragen zu stellen. Zudem solltet ihr auch Fragen und Probleme aus eurem eigenen Unternehmen einbringen, da das Seminar von einer Vielzahl an Experten aus verschiedenen Bereichen geleitet wird. Durch aktive Beteiligung könnt ihr das Seminar optimal nutzen und euer Wissen erweitern!

 

Anekdoten aus dem Seminar / aus deren Arbeitswelt

  • Die Anforderung, dass ein Teil "sauber sein muss", ist äußerst unpräzise formuliert und bietet keine konkreten Anhaltspunkte für die Umsetzung
  • Es gibt nahezu unendlich viele Fehlerquellen – häufig ist jedoch der Anwender selbst involviert, wie zum Beispiel bei einem Foto, auf dem jemand mit ungeschützten Händen einen gereinigten Silizium-Wafer präsentiert hat
  • Es wurde vehement darauf bestanden, dass anstelle von "eine Masse einwiegen" eher der Begriff "einwägen" verwendet werden sollte – schließlich entspricht dies korrektem Deutsch! (Obwohl laut Duden beide Ausdrücke zulässig sind 😉)